// ACHTUNG: GLOSSE
// VON UNSEREM VORSTANDSMITGLIED HERMANN SCHELL

Quellen: Bistum Trier

Lieber Bischof Ackermann, liebe Bischofssprecherin Frau Rupp,

Ihre Darstellungen im Trierischen Volksfreund vom 24.06.2021 besorgen uns sehr und veranlassen uns, Ihnen konkrete Hilfe anzubieten, um Sie aus dieser prekären Notlage zu befreien.

Offensichtlich sind einige Unterlagen, Sitzungsprotokolle oder gar die letzte Stellenbeschreibung des Kirchenrichters verloren gegangen.

Gerne schicken wir Ihnen Ihre eigenen aktuellen Auszüge des kirchlichen Amtsblattes für das Bistum Trier. Unter dem Namen des aus Ihrer Sicht nie an irgendetwas beteiligten Kirchenrichters sind ein paar Dinge aufgeführt, aber eben nicht alles. So fehlt beispielsweise die „Suspendierung“ vom Amt des Diözesanrichters vom April 2019, die ist dann wohl auch irgendwie verschütt gegangen.

Schwamm drüber, wir helfen gerne mit Kopien aus unserem Giftschrank, falls der Schlüssel zu ihrem Giftschrank nicht gerade zur Hand ist. Viele von uns waren ja schon ganz eng mit Teilen Ihres Personals, von daher bieten wir kostenlose „Amtshilfe“ an dieser Stelle.

Ach ja, die kleingeredete Beteiligung im Fall Karin Weißenfels ist süß formuliert und es zeugt von Großmut und Klugheit, dass der Abteilungsleiter Kirchenrecht in Ihrem Generalvikariat in diesem „Verfahren“ nur den Posten eines Beisitzers einnehmen wollte. Ein Mann, der im Jahr 2005 den Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“ erhalten hat!

Etwas stutzig macht uns aber die Tatsache, dass ein hochrangiger, studierter Jurist und Theologe – dann auch wohl ohne Kenntnis des Inhaltes oder der Tragweite des Vorgangs – in Köllerbach im Jahre 2007 im Auftrag von Bischof Marx eine Rekonziliationsurkunde unterzeichnet und damit ermöglicht hat, einen mutmaßlichen Missbrauchstäter an den Altar zu lotsen. Der Priester wurde wohl bis heute von der Personalabteilung des Generalvikariats nicht identifiziert, da er stets mit dem Rücken zur Gemeinde zelebrierte. Hier helfen wir gerne mit Bildmaterial aus.

Ganz viel Freude macht uns mittlerweile das monatliche Suchspiel „Finde die Nichtmeldung“ im Kirchlichen Amtsblatt oder die tägliche Lektüre der Newsseite. Richtig gefreut hat uns hierbei das Verstecken der Pressemeldung über den Strafgerichtsprozess gegen – jetzt ist irgendwie der Name weg – auf der Newsseite und der Zeitpunkt der Herausgabe. Samstagnachmittag, da war selbst unsere Presseabteilung mehr als überrascht.

Gerne bieten wir Ihnen an, Ihre Pressemitteilungen – vor Veröffentlichung – durch unsere Expert*innen überprüfen zu lassen.

Hinweis in eigener Sache: MissBiT e.V. hat aktuell eine Praktikant*innenstelle in der Rechercheabteilung unserer Pressestelle zu besetzen.

Solidarische Grüße
Hermann Schell
für MissBiT e.V.

h.schell(ät)missbit.de